16.07.2016 / 09:00 Uhr, schönster Sonnenschein und alle Vorbereitumgen waren erledigt. Somit konnten die Kinder und Jugendlichen aus den Jugendfeuerwehren der Stadt Storkow kommen. Und sie kamen wieder in Schaaren. Über 70 Kinder und Jugendliche aus den Ortsteilen Alt Stahnsdorf / Philadelphia, Görsdorf, Kehrigk, Selchow / Groß Eichholz / Schwerin, Kummersdorf und Storkow kamen zu uns nach Kummersdorf, wo das 5. Jugendzeltlager der Stadt Storkow stattfand. Alle waren schon gespannt, welche Stationen in diesem Jahr zu bewältigen sind und welches Wissen abgefragt wurde. Aber zunächst mussten die Zelte bezogen und die Schlafplätze eingerichtet werden. Dann war auch schon Antreten und die Begrüßung durch die Bürgermeisterin Cornelia Schulze-Ludwig, den Stadtbrandmeister Frank Ebert und den Stadtjugendwart Detlef Angerhöfer angesagt.
Und los gehts. Eine spaßige Erwärmungsrunde (WUP / warm-up) und dann ging es an die Stationen. Gefragt waren nicht nur das reine Feuerwehrwissen, sondern auch Geschicklichkeit, „um die Ecke-denken“, Schnelligkeit und vieles mehr.
An einer Stationen mussten mit Schwämmen ein Eimer Wasser gefüllt werden. Dabei mussten die wassergetränkten Schwämme in einer Kette zum Eimer und die entleerten Schwämme wieder zum Fass zurückgegeben werden.
An einer weiteren Station wurde mit Hilfe des Rauchdemohauses auf die Brandgefahren im Haushalt hinfewiesen und es wurde auch die Funktion von Rauchmeldern erklärt. Hier konnte auch geübt werden, wie ein Notruf abzusetzen ist.
Mit der Kübelspritze musste an der nächsen Station dann die Zielgeräte ausgelöst werden. Die Mannschaft, die innerhalb der vorgegebenen Zeit die meisten Auslösungen hatte, hat die meisten Punkte bekommen. Bewertet wurden aber auch das korrekte An- und Abmelden der Gruppe an den Stationen, als auch die Disziplin innerhalb der Gruppe und die Fähigkeit, in der Gruppe eine Lösung zur vorgegebenen Aufgabe zu finden.
Das war an der folgenden Station wichtig. Da musste aus verschiedenen Einsatzmitteln der Feuerwehr eine Skulptur, die auf einem Bild zu sehen war, nachgebaut werden. Geschicklichkeit und Teamwork waren dann an der nächsten Station gefragt.
Mit einer alten Handdruckspritze (Feuerwehrkutsche) von 1934 musste Wasser mit der Hand gepumpt werden. Mit Schlauch und Strahlrohr musste dann ein Ball im Slalom durch Pylonen in ein Tor bewegt werden. Da das Tor weiter weg stand, als das Tor, mussten unterwegs noch weitere Schläuche eingebunden werden. Dabei wurden dann die Befehlsgaben „Wasser halt“ und „Wasser Marsch“ eingebunden und die Koordination bewertet.
Ausser mit Wasser kann man Brände ja auch noch mit Feuerlöschern löschen. Das wurde an der nächsten Station geübt und abgefragt. Jeder, der wollte konnte sich an einem Feuerlöscher ausprobieren.
Ganz wichtig sind bei der Feuerwehr Knoten und Stiche. Beim ersten Teil mussten die Gruppenmitglieder 4 Knoten benennen, stechen oder legen und die Anwendung benennen. Im zweiten Teil wurden dann die Knoten beim Leiterhebel angewendet.
An der nächsten Station war es wichtig, ein Gespür für Maße zu haben. Die Aufgabe lautete: Sägt bitte ein Stück von dem Ast ab, das genau 1 kg wiegt und ein zweites Stück, das genau 5cm lang ist. Dabei musste die Gruppe Entscheidungen treffen. Wer sägt? Wie wird gesägt? Wo wird gesögt, um die beiden Holzteile zu erstellen?
Erste Hilfe macht auch einen großen Teil der Feuerwehrarbeit aus. Daher gab es hierfür eine eigene Station. Hier war es die Aufgabe der Gruppe, die Schritte zu üben, die bei einem Unfall zu machen sind.
Gerätekunde ist wichtig. Daher gab es eine weitere Station zu diesem Thema. Dabei mussten die Gruppenteilnehmer wieder Teile benennen, die sie auf Bildern sahen und diese dann auch vom Auto holen.
Sprechfunk ist bei der Feuerwehr sehr wichtig und muss immer wieder trainiert werden. Damit kann man eigentlich gar nicht früh genug beginnen. Daher gab es auch hierzu eine Station. Die Gruppe wurde geteilt und mussten in unterschiedliche Räume gehen. Eine Gruppenhälfte hatte die Aufgabe, eine aus Bauklötzern bestehende Skulptur per Funk zu beschreiben und die andere Hälfte musste die Skulptur gemäß der Angaben der ersten Gruppenhälfte nachbauen.
Zu guter Letzt gab es noch eine Überraschungsstation. Dort durften dann die Jugendwarte und die Betreuer nicht mit rein. Die Präsentation der Ergebnisse erfolgt am nächsten Morgen.
Die Stationen wurden durch die Jugendwarte betreut und die Versorgung mit Speisen und Getränken übernahmen der Feuerwehrverein Kummersdorf und die Volkssolidarität Ortsgruppe Kummersdorf.
Wer jetzt glaubt, dass die Kinder und Jugendlichen knülle sind, der irrt. Nach dem Abendessen gab es eine Disko und einen Film incl. Zuckerwatte und Popcorn, bevor es dann zur Nachruche ging. Man kann aber nicht von Nachtruhe reden, da die meisten Kids gespannt auf die Nachtwanderung warteten.
Bei der Nachtwanderung gab es dann nochmal eine Station mit Erster Hilfe (Unfallsituation unter Müdigkeit und Stress), Feuerlöschern (Auswahl der Feuerlöscher nach Brandklassen), Gerätekunde (Ertasten der Gerätschaften), Wissenstest und Geschicklichkeitsübung (über einen Balken balancieren). Danach sind dann aber auch die fittesten Kids ins Bett gefallen.
Am nächsten Morgen gabe es nach dem Frühstück und dem zusammenräumen der Sachen noch eine Überraschung durch das TRT Team der Storkower Feuerwehr. Sie haben anschaulich demonstriert, wie man einen Verletzten aus einem Unfallauto rettet. Dabei kamen viele Gerätschaften zum Einsatz. Im Anschluss durften die Kids die Geräte mal versuchen anzuheben und auf Tuchfühlung gehen.
Bei der Auswertung der Leistungen der verschiedenen Gruppen wurde festgestellt, dass bei allen Gruppen ein recht hoher Wissensstand vorherrscht. Die Disziplin ist manchmal nicht ganz so gut. Das sind auch meistens die Punktabzüge, die dann letztlich zu den Platzierungen geführt haben. Insgesamt sind die Mannschaften bei den Bewertungen alle nicht weit auseinander. Gewonnen hat Kehrigk Jungenmannschaft, gefolgt von Kehrigk Mädchenmannschaft und der Jugendfeuerwehr Alt Stahnsdorf / Philadelphia.